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Eine der legendärsten Musikpartys war die Love Parade. Von 1989 bis 2010 galt sie als Treff- und Feierpunkt technobegeisterter Menschen. Bis zum Jahre 2007 fand sie in Berlin statt. Dann wechselte die Party ins Ruhrgebiet. Ursprünglich war sie als ein Straßenumzug geplant. Im Laufe der Zeit entwickelte sie sich durch die steigende Beliebtheit zu einer international bekannten Party. Technokultur und Marketing trafen hier aufeinander. Erfinder und Gründer der Love Parade war ein DJ – Dr. Motte. Sein Grundgedanke war eine politische Demonstration, die die Meinung der Bürger wiedergibt. Unterlegt wurde der Umzug um die Siegessäule in Berlin überwiegend mit Technomusik. Bis 1999 stieg die Zahl der Besucher auf 1,5 Millionen an. Das Motto der Parade änderte sich jedes Jahr. Die bekanntesten sind noch heute „Friede, Freude, Eierkuchen“, „Music Is The Key“ und „The Art Of Love“.

Kritik an der Love Parade

Später wurde die Loveparade GmbH der offizielle Veranstalter für die kostenfreie Parade. Geschäftsführer Rainer Schaller war seit 2006 verantwortlich für den Erfolg des Umzuges.

In die Kritik kam die Parade wegen des vermehrten Drogenkonsums. Neben den Berlinern kamen auch immer viele Touristen in die Hauptstadt, um an der Love Parade teilzunehmen. Dadurch blühte auch der Handel mit Drogen auf. Ferner gehörte die verstärkte Umweltbelastung zu den Kritikpunkten der Parade. Der Senat von Berlin versuchte, die Kosten für die Müllbeseitigung mit den wirtschaftlichen Interessen Berlin zu vereinbaren.

Die Kommerzialisierung der Party wurde ein weiterer Kritikpunkt der Öffentlichkeit. Die Verkaufsrechte an Fernsehsender, die live von der Parade übertrugen, und Marketingveranstaltungen machten die Love Parade medienwirksam und brachte den Veranstaltern viel Geld ein. Daneben nahmen aber auch die Kosten für die Party und den Einsatz der Stadtreinigung sowie Polizei immer weiter zu.

Das Ende der legendären Party

Mit einem tragischen Vorfall am Veranstaltungsort Duisburg fand die Love Parade 2010 ihr Ende. In einem abgesperrten Straßenbereich kam es zu mehreren Todesfällen aufgrund einer Massenhysterie. Kritik wurde vor allem an den Veranstaltern der Parade geübt, da die Sicherheitsbestimmungen und Fluchtwege mangelhaft waren.

Heute finden in Anlehnung an die Love Parade kleinere Paraden-Partys wie die Fuckparade in Berlin statt. Der Einfluss, den die Love Parade hatte, zeigt sich auch in anderen Ländern der Welt. In Zürich findet regelmäßig die Street Parade, in Genf die Lake Parade und in Paris die Techno Parade statt.

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