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Berlin als Partystadt

Berlin Partystadt

„Du musst nach Berlin mein Kind, da wo die Verrückten sind.“

Spätestens seit seinem rasanten und großflächigen Wachstum nach 1871 und verstärkt noch zur Jahrhundertwende 1900 galt Berlin nicht nur immer mehr als riesige Baustelle, sondern auch schon als die Stadt der 1000 Kneipen, Destillationen und Etablissements (mit mehr oder weniger gutem Ruf), in denen sich Einheimische und Besucher, Jung und Alt sowie Arm und Reich mischten, gemeinsam betranken, zusammen oder gegeneinander debattierten und diskutierten, sich verbrüderten oder auch vorübergehend verfeindeten.

Die sog. „Goldenen“ 1920 Jahre betonierten und zementierten dann diesen Ruf als „Sündenpfuhl“ in tatsächlicher wie metaphorischer Hinsicht, es wurde weiter wie wild gebaut, der Potsdamer Platz war gewissermaßen die Feierzentrale der Weimarer Republik und erst dessen fast vollständige Zerstörung 1945 machte dem bunten nächtlichen Treiben dort ein lange anhaltendes Ende.

Das gegenwärtige Berlin

Heute und nach der allmählich immer enger werdenden Verwachsung der beiden fast 30 Jahre lang getrennten Stadthälften haben sich auch deren klassischen und historischen Feiermeilen und Partygebiete wieder fest etabliert und wurden von neu entstandenen ergänzt. Die Kreuzberger Oranien- und Schlesische Straße rund um das gleichnamige Tor, der Boxhagener Platz und seine Umgebung im Friedrichshain, der zu neuem Leben erwachte Reuterkiez in Neukölln, die Kastanienallee („Castingallee“) im Prenzlauer Berg sowie natürlich das gesamte östliche Zentrum in Mitte zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz wie auch der zum dritten Frühling langsam sich aufrappelnde, alte Westen am Kudamm, Bahnhof Zoo und Tiergarten.

Berlin war, ist und bleibt in Bezug auf seine Ausstattung mit gastronomischen und kulturellen Einrichtungen aller Art wie etwa Restaurants, Bars, Klubs, Diskotheken, Konzerthallen, Theatern, Kinos, Galerien und vielem dergleichen mehr als mittlerweile auch wieder international renommierte Partystadt zumindest im deutschsprachigen Raum unzweifelhaft unerreicht.Bei den Berliner besonders beliebt sind die vielen Strandbars in Berlin.

Immer am Ring lang, Konzerte im Kiez, ab ins „Jrüne“ und nach „J.W.D.“

Es ist auch gerade das im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten Fehlen eines einzigen entsprechenden Zentrums, welches das Berliner Tag- und Nachtleben so vielseitig, interessant, fluktuierend und auch aufregend machen kann und macht. Jeder Bezirk hat hier mindestens einen, mitunter auch zwei bis drei verschiedene Partyzonen, die höchste Dichte an diesbezüglichen Angeboten herrscht natürlich neben den eingangs genannten Gegenden generell innerhalb des S-Bahnrings sowie in den Innenstadtbezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow (Prenzlauer Berg), Neukölln, Charlottenburg-Wilmersdorf und Schöneberg-Tempelhof. Doch auch die weiter außerhalb liegenden Bezirke bestechen mit einem verlässlichen und empfehlenswerten Angebot, auf der Suche nach Party wird man so etwa ganz sicher in den Altstädten von Köpenick, Lichtenberg und Spandau fündig, auch die Steglitzer Schlossstraße bietet Einschlägiges.

Berlin – Biergärten und Straßenfeste

Besonders beliebt im Frühling und Sommer sind natürlich die an oder in der Nähe von Gewässern liegenden Berliner Biergärten, wie man sie etwa am Wannsee, im Treptower Park, in Reinickendorf und Zehlendorf, am Müggelsee, am Tegeler See und am Schlachtensee vorfindet. Sehr lokal typisch, authentisch und bekannt für ihre gute und ausgelassene Stimmung sind auch die zahlreichen Berliner Straßenfeste, Paraden und Umzüge, auf bzw. bei denen Livemusik, Essstände, Unterhaltung und Darbietungen aller Art sowie ein internationales Publikum die Stimmung bestimmen.

Berlins bekannteste Feste

Bekannt und bewährt sind das Frühlingsfest auf der Domäne Dahlem und die Britzer Baumblüte am Gutspark Britz im März, das Oster-Ritter-Spectaculum auf der Zitadelle Spandau und das Rheinstraßenfest im April, die Neuköllner Maientage im Mai, der Kreuzberger Karneval der Kulturen zu Pfingsten, das Deutsch-Französische, das Deutsch-Amerikanische Volksfest im Juni und August, die Berliner Biermeile auf der Karl-Marx-Allee im Friedrichshain im August und das sehr traditionelle das Rixdorfer Strohballenrollen im September.

„Janz weit draußen“ (J.W.D.) aus Berliner Sicht finden laut leicht scherzhafter Einschätzung das Baumblütenfest in Werder/Havel im April/Mai sowie die Potsdamer Flottenparade Ende April statt, nichtsdestotrotz „verirren“ sich auch regelmäßig zahlreiche Hauptstadtbewohner zu diesen und anderen Festivitäten in Brandenburg, die auch von anderen Touristen immer häufiger besucht werden.

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